20 Jahre ambulanter Hospizdienst im Kreis Steinburg

,,20 Jahre ambulanter Hospiz-Dienst im Kreis Steinburg sind für den Hospiz-Förder-Verein Itzehoe ein guter Anlass, dankbar auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurückzublicken“, sagte unser Vereinsvorsitzende Rüdiger Blaschke anlässlich der Feier dieses runden Geburtstages.

 

„Die ersten Schritte waren zwar klein, aber mutig. Lange Zeit sei es schwierig gewesen, angemessene Akzeptanz zu finden. Das ist heute ganz anders. Wir erfreuen uns inzwischen großartiger Unterstützung vieler Freunde und Förderer, ohne die unsere Arbeit überhaupt nicht denkbar wäre.“

 

So war denn auch der ehemalige Kirchraum von St. Klemens am Albert- Schweitzer-Ring bei dieser Feier sehr gut besetzt. Es galt nicht nur, auf 20 Jahre zurückzublicken, sondern auch Näheres zum künftigen stationären Hospiz zu erfahren, das der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) an dieser Stelle einrichten will. Gleich zu Beginn stellte Rüdiger Blaschke das Damen-Trio Samt & Saitig vor, das mit schönen Stimmen und einer guten Auswahl seines großen Repertoires den musikalischen Teil des Programms gestaltete. „Hospiz-Arbeit hat etwas mit dem Leben zu tun, deshalb werde anstelle eines Festredners die Clownin Frieda auftreten, die auf ihre Weise das Fest bereichern wird.“

 

Die Bundestagsabgeordneten Karin Thissen (SPD) und Mark Helfrich (CDU) sowie Landrat Torsten Wendt lobten in ihren Grußworten einstimmig die ehrenamtliche Arbeit der Sterbe- und Trauerbegleiter und drückten ihnen ihren großen Respekt aus. Das neue Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland, das am 8. Dezember 2015 in Kraft getreten ist, ermöglicht sterbenden Menschen ein würdiges und selbstbestimmtes Leben – gerade auch in ihrer letzten Lebensphase.

 

Durch die ruhige Beharrlichkeit des Hospiz-Förder-Vereins ist das erstrebte Ziel mit der Einrichtung eines stationären Hospizes in greifbare Nähe gerückt. Für den ASB sprachen der Landesvorsitzende Thomas Elvers und die stellvertretende Landesvorsitzende und Vorsitzende des Regionalverbandes Pinneberg-Steinburg, Marion Gaudlitz.

Auch sie gratulierten dem Hospiz-Förder-Verein und freuten sich, das Gebäude und das günstig gelegene Gelände von der katholischen Kirchengemeinde übernehmen zu dürfen. „Die Begleitung und das Dasein für die Menschen brauchen einen Rahmen. Dazu benötigen wir die Unterstützung der Politik des Landes, des Kreises und der Stadt“, machte Frau Marion Gaudlitz deutlich. Die Herren Gerhard Boll vom Palliativ-Care-Team und Dr. Hermann Ewald vom HPVSH schlossen sich mit ihren Grußworten an.

 

„Ich möchte allen Menschen danken, die sich im ambulanten Hospizdienst engagieren. Sie verschenken etwas, was viele Menschen scheinbar nicht mehr haben. Sie verschenken Ihre Zeit an sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Das ist unendlich wertvoll. Sie holen die Wirklichkeit des Sterbens und des Todes in unser gesellschaftliches Selbstverständnis zurück. Wo alles und alle immer gut und effektiv funktionieren müssen, da schaffen Sie geistigen Raum dafür, dass Menschen eben Menschen mit all ihren Begrenzungen sind. Ich bin sehr froh, dass dieses Ensemble ein Ort wird, in dem Menschen Heimat finden“ sagte Pfarrer Joachim Kirchhoff als bisheriger Hausherr.

 

„Mit etwas Wehmut stehe ich hier, denn der Mitbegründer der Hospiz-Arbeit, Theodor Rademaker, hätte sich bestimmt auch sehr gefreut“, erinnerte Schwester Helga Rademaker an die Anfänge in Itzehoe und dem Kreis Steinburg. Sie erzählte von den Schwierigkeiten, die es am Anfang gegeben habe und Frau Heinke Martens berichtete von ihrer ersten Begleitung. Beiden wurde – als Damen der ersten Stunde – sowie an Karin Hansen für ihre langjährige Arbeit in Glückstadt ein Blumenstrauß überreicht. Es folgten einige Statements ehrenamtlicher Mitarbeiter, bevor Rüdiger Blaschke die Clownin Frieda vorstellte, die im freien Spiel sowie mit selbst inszenierten Theaterstücken in ganz Deutschland unterwegs ist. Vor allem für kranke Kinder und deren Familien sowie für alte, einsame und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen in Senioren- und Pflegeheimen. Sie sei auf der Suche nach Gott, erklärte sie den Zuschauern, und versuche, Gott auf alle erdenkliche Weise - teils heiter, teils besinnlich - nahe zu kommen, bis sie schließlich zu der Erkenntnis gelangte, dass man Gott nicht sehen, aber in der Liebe mit ihm verbunden sein kann.


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